Anwendung der Impulserhaltung

  1. Ein System, welches keine äußeren Kräfte erfährt, bezeichnen wir als ein abgeschlossenes System. In solch einem System bleibt der Impuls erhalten.
  2. Die Impulserhaltung gilt immer unabhängig von Energieerhaltung. Deshalb ist sie wichtiger und nützlicher als die Energieerhaltung.
  3. Viele physikalische Vorgänge basieren auf Stoßprozesse zwischen mikroskopischen Teilchen z. B. in der Atom- und Teilchenphysik, in der Wärmetheorie. Aber auch bei Asteroiden- und Planetenphysik sind Stoßprozesse relevant. Stöße sind überall um uns herum! Deshalb sollte jeder, der sich freiwillig oder unfreiwillig 😄 mit Physik befasst, Stoßprozesse verstehen und das Verhalten der Stoßpartner nach dem Stoß vorhersagen zu können.
  4. Bei allen Stoßvorgängen gilt die Impulserhaltung!
  5. Die Energieerhaltung gilt auch immer, aber häufig führen Stöße zur Umwandlung der Energie in Wärme, Formänderung oder Energieverlust durch Reibung. In diesen Fällen verlässt die Energie das Impulssystem.
  6. Wenn bei einem Stoß die gesamte kinetische Energie des Systems erhalten bleibt, dann sprechen wir von einem elastischen Stoß.
  7. Wenn sich bei einem Stoß ein Anteil der kinetischen Energie umwandelt (z. B. in Wärme, Deformation) oder durch Reibung das System verlässt, dann sprechen wir von einem inelastischen oder unelastischen stoß.
  8. Wenn der Stoß entlang einer Linie erfolgt, wie z. B. zwei Zügen auf Schienen dann sprechen wir von einem geraden oder zentralen Stoß.
  9. Bewegen sich die Stoßpartner vor oder nach dem Stoß in unterschiedlichen Richtungen auf einer Ebene, wie Billard-Kugeln, so sprechen wir von einem schiefen oder nicht-zentralen Stoß. Hierbei ist eine vektorielle Betrachtung erforderlich.

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